Schiffeversenken Songtext

Daniel Bertram

von Gott In Seiner Loge

Schiffeversenken Songtext
Drei Uhr morgens ich versink
dauernd in schlaglöchern
vor mir spielt ´ne Horde
Halbstarker mit Schlagstöcken
komm mir so sicher vor
wie Pfadfinder ohne Schlafsäcke
wie grad gelandet, doch gänzlich ohne Tragfläche

Nirgends ´ne Bank, wo nicht Besoffene schlafen
zwischen Abfall und Gestank
spür ich ´n Klopfen im Magen
mein Unterbewusstsein spielt mit offenen Karten
hol mir ´n Burger
jeder Bissen ist wie Hoffnung auf Raten

Ich geb mich ab, zerr mein Körper durch die Nacht
hab es satt, weil ich es körperlich nicht schaff
ich heb mich ab, denn dieser Körper ist Ballast
wenn ich's mit Wörtern hier nicht schaff
womit verkörper ich dann Macht

Die Luft verpestet, doch der Himmel so klar
´n Mann kippt Essensreste aus seinem stinkenden Laden

Die letzten Bässe durchdringen die Strassen
bin am Ende meiner Kräfte, um es gelinde zu sagen

Und plötzlich sitz ich hier mit zitternden Händen
werf meine Fantasie in den Hafen
und spiel Schiffeversenken
wer kippt mir Öl in die Motoren
ich steh am Abgrund, alles Gute kommt von oben
in mir steigt der Druck, ich ergreif die Flucht
und über mir sitzt Gott in seiner Loge

Bin zwar längst gelandet
doch spür noch den Unterdruck
´n alter Mann baut sich
aus Zeitungen seinen Unterschlupf
fress gierig meinen Burger
doch bin mir keiner Schuld bewusst

Treib ohne Licht, quer durch das Land
hab ´n Pfeil im Genick
doch man merkts mir nicht an
ob Leid oder Glück, nichts währt bei mir lang
wer setzt mich zurück auf Werkzustand

Und plötzlich sitz ich hier
mit zitternden Händen
werf meine Fantasie in den Hafen
und spiel Schiffeversenken

Wer kippt mir Öl in die Motoren
ich steh am Abgrund
alles Gute kommt von oben
in mir steigt der Druck
ich ergreif die Flucht
und über mir sitzt Gott in seiner Loge

Mein Tag wird nicht hell
die Nacht hält mich auf
überschlage mich selbst
denn die Kraft geht mir aus
entarte zu schnell
ich schaffs nicht mehr raus
ich schlag mein Zelt
an meinen Abgründen auf