Querulant Songtext
Es is jetzt zehn Uhr vormittag,ich steh nicht auf, weil ich nicht mag.Um halber elfe kommt dieTante,oder sonst a Anverwandte.Die san mir jedes Mal a Plag'.Da fällt mir ein ich hab kein Geld mehr,vielleicht kommt doch die Tante,und die hält her.Die Mittagsglocken läuten laut,'s wär an der Zeit sich wohl zu fühlen.Doch weil das Wohlfühl'n mich nicht freut,wühl ich im Kissen und geh gar net unter d'Leut.Worauf mit Recht ich mich beschwer,weil mich schon wieder etwas stört,nämlich die Einsamkeit.Jetzt bin ich froh, daß ich die Tante seh',doch die schleift mich ins Museum, das tut weh.Das sieht man in der ersten Vitrin',es ist nicht zu glauben eine ausgestopfte Biene.Und im nächsten Abteil, es is zum weinen,seh ich die Beine von einem lahmen Lama lehnen.Wenn ich am Abend schlafen geh,sag ich mir ich schlaf nicht, weil mir tut eh alles weh.Der ganze Tag war heute negativ,das liegt an meinem Formtief,und im Cafe-Haus war da heut ein patzen mief.Ein bisserl Lustigkeit wär schön,doch in dem Cafe-Haus hat außer mir halt kaner an Schmäh.Ich hab gehört, es soll auch andern Menschen schlecht geh'n.Mit solchen Zufallsraunzern bin ich nichtv erwandt.Ich bin ein echter Wiener Querulant.