Vom Wohlstand Verharmlost Songtext

Prinz Harry

von Mehr Songtexte

Vom Wohlstand Verharmlost Songtext
[Part 1]
Ich bin grade aufgestanden, doch es kommt mir fast so vor
als ob der Tag sich schon dem Ende neigt. Ich setz mich auf mein Sofa
an den Händen klebt der Schweiß - von Wochen. Doch die Bong steht schon bereit,
dort wo sie gestern stand da wird sie morgen auch noch sein.
Wenigstens mal eine, Konstante in meinem Life,
denk ich mir mit einem Lächeln und pump mir den Schädel rein.
Der erste Topf ist halt der beste, einfach wunderschön,
weil man irgendwie noch spürt, dass man irgendwie noch lebt.
Ich lehn' mich kurz zurück, nehm den MP3-Player
??? halt so depressiver Scheiß.
Der TV läuft parallel, doch der Ton ist abgedreht.
Ich will einfach sichergehen, dass sich hier irgendwas bewegt.
Ok, ab in die Küche. Ich kämpf mich durch den Raum,
die Müslischalen sind am schimmeln, doch das registrier' ich kaum.
Denn das Ziel meiner Begierde ist im Kühlschrank. Ich mach mir ein Bier auf,
weil es dafür nie zu früh ist und auch grade so gemütlich.

[Hook]
Vom Wohlstand verwahrlost, vom Leben gefickt.
Ich hab keinerlei Probleme, denn das einzige bin Ich.
Zu viel Geld um zu verhungern und zu stolz um zu krepieren.
Manchmal wär' ich gerne dumm, wie ein leeres Blatt Papier.

[Part 2]
Okay, wie geht es weiter? Ich check erstmal meine E-Mails,
eine alte Freundin schreibt mir, dass sie mich mal wieder sehen will.
"Wenn sie mich hier sehen könnt', glaub ich das ma' eher nich'",
schreib ich Ihr zurück und lach' dann über meinen eigenen Witz.
Das Lachen reflektiert an den Wänden meines Zimmers.

Ich bekomm kurz Angst, ob da etwa jemand vor der Tür ist?
Nich' wirklich. Außer meinem Dealer schaut hier niemand
vorbei. Und auch der ??? dann oftmals auch gleich wieder.
Der is' wohl angewidert und ich kann Ihm das nich' übel nehmen,
außerdem haben wir nichts zu bereden, dass is' auch ok.
Ich sauf das letzte Bier, es ist mittlerweile drei.
Kurz zum Netto an der Ecke, jedes Mal der selbe Scheiß.
Jogginghose an, Selbstwertgefühl abgestreift.
Ich greif mir 4, 5 Bier, obwohl das nicht lange reicht.
An der Kasse angekommen, ständig dieser Blick.
Nächstes Mal kauf' ich wo anders ein, da kennen die mich nicht.
Zurück in die Wohnung, jetzt bin ich in Sicherheit.
Niemand will was von mir wissen, ich steh zwischen Raum und Zeit.
Ich schieb' mir ne Pizza rein, mein Körper ist das schon gewohnt.
Wichsen könnt' ich auch mal wieder, naja - obwohl.
Ich nehme den Controller, leg' mich wieder auf die Couch.
Etwas später seh' ich, wie auf einmal tiefer schwarzer Rauch,
aus dem Nebenzimmer austritt, doch ich nehm das ganz gelassen.
Irgendwie wird irgendjemand, irgendwas dagegen machen.
Und so atme Ich den Qualm, in die Lungen bis sie platzen,
und hör' meine Mutter sagen: "Junge, werd' erwachsen!"