SKLAVEN DER ZEIT Songtext

Brotlose Kunst

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SKLAVEN DER ZEIT Songtext
sklave der zeit ist der Sonnenanbeter wenn sich der Tag dem Ende zuneigt sich das abendrot zeigt und nur mehr künstliches Licht übrigbleibt sklave der zeit ist der Schichtarbeiter der seine Augen am frühen morgen nur mehr schwer offen hält seinen Kopf senkt wenn er an die nächste Schicht denkt und seinen Kummer in einer Flasche Wein ertränkt wann findet er sich selbst? sklave der zeit ist der Sandler auf der Landstraße wann bewegt er sich und seine 5 Plastiksäcke aus der Sackgasse? sklave der zeit ist der einsame der auf einen Partner wartet wird es endlich geschehen daß er die Initiative startet hat er den Mut sich zu öffnen ? findet er jemand mit dem er alt werden möchte ? sklave der zeit ist der Stubenhocker langsam aber sicher nähert sich seine Körperform dem Sofa sklave der zeit ist der Gefängnisinsasse mit lebenslanger Haftstrafe zu später Stunde hört er nur die Fußtritte der Nachtwache sklave der zeit ist der Mann im Schilf der sich versteckt hält wie lang wird seine Luft reichen ? sklave der zeit ist die Frau die Zwillinge gebärt wann erlischt ihre Fruchtbarkeit ? sklave der zeit ist der Mann am Leuchtturm der die Nacht hell macht Wie lang kann sein Petroleum noch brennen ? Wie lang ?Sklaven der Zeit in einem Kleid aus Fleisch Zeit nur Zahlen die mir ein Uhrzeiger anzeigt die mir ein Kalender vorweist Zeit die mich selbst verändert ich gehe mit der Zeit als Sklave der Zeit der der Zeit derzeit als Untertan erscheint verlangt daß für ihn manchmal die Zeit stehen bleibt doch das ist wohl zu viel verlangt Mamut aus der Urzeit die Uhr zeigt die Gegenwart ich bin jeden Tag mit den Ziffern im Takt die Elektronik auf meiner Hand bestätigt das mich die Zeit in ihrer Hand hat und steuert ich leg die Uhr ab und fühl mich nackt so kommt einmal der Tag wo die Zeit keine Bedeutung mehr hat keine Stunden und Sekunden Sekunden die man in Minuten umwandeln kann fallen aus der Laufbahn Sesam öffne dich der skalve der Zeit wünscht es sich die Uhr abzulegen ohne zu überlegen welche Folgen es hat und gegen die Zeit antrat und ihr den Kampf ansagt die unheimlichste Erscheinung des lebens ist das Wesen der Zeit es ist die einzige und zwar eine flüchtige schnell entschlüpfende Larve der Ewigkeit in deren Besitz uns die Natur gebracht hat sie ist die wichtigste Zutat durch die man weiß was man zu erst zu tun hat und was danach was man in der Ferne zu tun hat und was in der Nähe die Zeit ordnet viele Dinge und ist unermeßlich ohne Anfang ohne Ende sie war in der selben Weise immer und wird immer sein und bezieht sich nicht auf irgendeinen Menschen mehr als auf einen anderen den die absolute wahre und mathematische Zeit fließt von sich aus und ist gemäß ihrem handeln langsam und doch schnell sie scheint zögernd und ist doch geschwind sie wartet nämlich auf den rechten Augenblick denn wenn man irgendetwas fertigbringen will muß man es auf Größe Vielheit und Dauer anlegen um den Wechsel von Fülle und Leere Blüte und Untergang abzuschätzen sonst entstehen Zeitprobleme aus dem eigenen Lebensstil der Grundbeziehung zur Zeit aus tiefliegenden Ängsten,Wünschen und Vorstellungen die uns erst bewußt werden müssen denn es gibt Menschen denen fast jede Tätigkeit recht ist sich die Zeit zu vertreiben nur um der Auseinandersetzung mit sich selbst auszuweichen darum stürzen wir uns in das Rauschen der Zeit ins Rollen der Begebenheit das undefinierbar unerkennbar und unmeßbar ist eines Tages kommt jeder dahinter das wir nur Sklaven der Zeit sind