Fugen Im Parkett (mit Schorsch Kamerun) Songtext
Auf ein oder zwei Bier geh ich noch rein
Auch wenn ich weiß, eine Stunde später drehe ich frei
Ich fließe aus dem Hahn und verflüssige mich
Und werde eins mit der Unglückseligkeit, die mich umgibt
In den Sitzgruppen sortieren sich Verlierer nach dem Zeitpunkt Des eigenen Scheiterns in chronologischer Reihenfolge
Ich bin aufgerückt, Versager von morgen
Stehen heute schon in Startposition, um ihre Chance zu vergeuden
Der Weg hier rein ist sehr leicht
Doch jedes Mal, wenn du gehst, dann wird ein kleines Bisschen bleiben
Irgendwann wachst du auf und der Großteil deines Lebens
Sind die inhaltslos sich immer wiederholenden Gespräche am Tresen
Elend, schäbiges Gestammel
Die Hände im Gesicht und die Ärmel in der Lache
Der Kopf auf dem Tisch blickt zu Boden gesenkt
In die unendliche Tiefe der Fugen im Parkett

Und irgendwo da unten, verlorenes Potential
Die Parallelgesellschaft, der Loser an der Bar
Und irgendwo da unten, verlorenes Potential
Die Parallelgesellschaft, der Loser an der Bar

Verpasste Chancen
Nie getroffene Menschen
Nie gedachte Gedanken
Nie besprochene Grenzen

Und wieder ist da so ein aufgegebener Traum
Er wurd‘ von irgendwem vergessen und er schwebt durch den Raum
Später stürzt er ab, das ist der Rede nicht Wert
Sowas wird hier tagtäglich unter den Tresen gekehrt
Nie geschriebene Zeilen, nie angetretene Reisen
Fielen zu Boden, um ein ungelebtes Leben zu bleiben
Dein Kind wird nie geboren und du wirst nicht gebraucht
Halt dich an keiner Liebe fest, halt die Wirklichkeit aus
Die Zeit verstreicht nicht, die Zeit hier schmilzt
Wenn man gemeinsam im Einklang alleine ist
Oh du flauschig behagliches Unwohlsein
Niemals geweint zu haben, reicht als Grund zu weinen
In mein Bier tropft Blut, jemand stürzt vom Stuhl
Er wird nie mehr gesehen, nein er wird verschlungen
Von dem gierigen Schlund, der sich unter uns erstreckt
In der unendlichen Tiefe der Fugen im Parkett

Und irgendwo da unten, verlorenes Potential
Die Parallelgesellschaft, der Loser an der Bar
Und irgendwo da unten, verlorenes Potential
Die Parallelgesellschaft, der Loser an der Bar

Verpasste Chancen
Nie getroffene Menschen
Nie gedachte Gedanken
Nie besprochene Grenzen

Wenn man die Himmelspforte öffnet und die Schwelle übertritt
Heißt ein Schritt nach vorn immer zwei Schritte zurück
Und es ist klar, dass jeder Tropfen, der den Hals befeuchtet
Wieder mal nur etwas Hoffnung oder Zeit vergeudet
Die Wände sind ertränkt in Nikotin
Seit die Platte hängen blieb, läuft hier ständig nur ein Lied
Keiner kennt den Text, aber alle singen mit
Defekte Sätze, deren Syntax keinen Sinn ergibt
Würde einer hier sterben, würd es keiner bemerken
Da am Tresen eh nur leblose Gestalten verkehren
Im Laufe des Abends kristalliert sich im Rausch
Die Elite der Verfolgten und Verwirrten heraus
Bei der letzten Runde liegen wir uns in den Armen
Und erzählen uns von den Dingen, die wir nie im Leben taten
Und wir heben unser Glas und dann husten wir den Dreck
In die unendliche Tiefe der Fugen im Parkett

Und irgendwo da unten, verlorenes Potential
Die Parallelgesellschaft, der Loser an der Bar
Und irgendwo da unten, verlorenes Potential
Die Parallelgesellschaft, der Loser an der Bar

Und irgendwo da unten, verlorenes Potential
Die Parallelgesellschaft, der Loser an der Bar
Und irgendwo da unten, verlorenes Potential
Die Parallelgesellschaft, der Loser an der Bar