Der Wal Songtext
Der große Geist steigt aus den Fluten von allen Seiten eingekreist ein leises zischen in der Luft die Spitze bohrt sich in das Fleisch Der Körper hebt sich aus dem Wasser erst Kopf, dann Rumpf, dann taucht er ab bald muß er hoch um Luft zu holen er fühlt sich tausend Tonnen schwer und schrecklich müde und so matt Das Blut von innen ausgeblasen wie roter Nebel auf dem Meer die Kiefer schlagen aufeinander als ob er brüllt: "Ich kann nicht mehr" Schon viel zu schwach um abzutauchen so schwimmt er schließlich nur im Kreis erbricht den Tintenfisch in großen Stücken und wälzt sich langsam hin und her weil er nicht mehr weiter weiß Der sanfte Riese liegt im Sterben das Blut versiegt und bald darauf legt er sich langsam auf die Seite und eine Flosse zeigt hinauf Ich gäb was drum, wenn ich es wüßte wenn ich bloß wüßte, was Du spürst Wir haben uns noch nie gesehen und doch weiß ich, was Du mit Deinem Schmerz und Deinem Tod in mir berührst