Ballade von den zertrümmerten Wirklichkeiten Songtext

Konstantin Wecker

von Mehr Songtexte

Ballade von den zertrümmerten Wirklichkeiten Songtext
Benebelt von Göttern und Parteien,

Gedrillt auf Ja und Amen,

Voll von Rezepten, die Welt zu befreien,

vergaßen wir unseren Namen.


Solange bewiesen und überdacht,

Solange uns selbst entfernt...

Zwar wären wir jetzt gern mal unbewacht,

Doch das haben wir niemals gelernt.



Und jetzt stehlen sie uns die Sonne

Und versilbern sich den Arsch

Mit unseren plattgedrückten Nasen,

Unserem treu ergeb´nen Marsch.


Mein Gott, ich hab´ die Schnauze voll

Von allen, die mich übergehn.

Ich will mit meinen Wünschen jetzt

Im Brennpunkt der Geschichte stehn.



Und jetzt stehn wir so klug wie ehedem

Vor zertrümmerten Wirklichkeiten.

Zwar lebt es sich, heißt es, angenehm,

Dafür ist es verboten, aufrecht zu gehn

Und sich selbst nach vorn zu geleiten.



Und jetzt wird man uns wieder mal rekrutiern

Und wir stehen dann wieder daneben.

Ach laßt uns doch diesmal statt mitzumarschiern

So recht aus dem Vollen leben.