Ach Gnädigste Songtext
Ach Gnädigste



Da geht sie hin, sie patrouilliert,

herausgeputzt auf zweiundzwanzig.

Sie hat sich mächtig repariert,
die Dame riecht nicht mehr so ranzig.



Sie schleppt Juwelen mit sich rum,

platinbesetzte Sowjetsterne,

ein?n Fallschirmspringerkampfblouson

trägt sie zur Nacht besonders gerne.



Sie kennt sich aus in Literatur,

von Marx und Krishna kann sie reden.

Sie diskutiert rund um die Uhr
und überholt im Kopf ihr Leben.



Sie sieht die Welt im Kino an,

sie ist von Kopf bis Fuß frustriert

und wartet immer noch auf Tarzan,

der sie aus ihrem Dschungel führt.



Ach Gnädigste,

ach Gnädigste,

mir ist es völlig gleich,

ob sie arm sind oder reich,

alle suchen Liebe.



Da geht sie hin, sie promeniert,

der Regen lässt ein Lächeln gelten.

Sie hat ihr Herz einbalsamiert,

im Spiegel sieht sie es nur selten.

Ein Küsschen hier, ein Küsschen da,

kraftvoll, besonnen, doch dynamisch,

mit Punk im Schrank und Trallala

fühlt sie sich schick und proletarisch.



Sie träumt schon heut' von einem Mann,

mit sehr viel Kopf und süßem Leben,

ach, öffne Dich bourgeoiser Sesam

und gebe ihr den goldenen Segen.



Ich hoff', dass bald der Hafer sticht,

und sie fühlt sich richtig betrogen

und schreibt Anarchie hoffentlich

und trennt sich von Idiotologen.



Ach Gnädigste,

ach Gnädigste,

mir ist es völlig gleich,

ob sie arm sind oder reich,

alle suchen Liebe.