Zion klagt mit Angst und Schmerzen Songtext

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Zion klagt mit Angst und Schmerzen Songtext
Zion klagt mit Angst und Schmerzen,

Zion, Gottes werte Stadt,

Die er trägt in seinem Herzen,

Die er sich erwählet hat.

Ach, spricht sie, wie hat mein Gott
Mich verlaßen in der Not

Und läßt mich so harte preßen!

Meiner hat er ganz vergeßen.



2. Der Gott, der mir hat versprochen

Seinen Beistand jederzeit,

Der läßt sich vergebens suchen

Jetzt in meiner Traurigkeit.

Ach, will er denn für und für

Grausam zuernen über mir?
Kann und will er sich der Armen

Jetzt nicht wie vorhin erbarmen?



3. Zion, o du Vielgeliebte!

Sprach zu ihr des Herren Mund,

Zwar du bist jetzt die Betrübte,

Seel' und Geist ist dir verwund't;

Doch stell alles Trauern ein!

Wo mag eine Mutter sein,

Die ihr eigen Kind kann haßen

Und aus ihrer Sorge laßen?



4. Ja, wenn du gleich möchtest finden

Einen solchen Muttersinn,

Da die Liebe kann verschwinden,

So bleib ich doch, der ich bin.

Meine Treu bleibt gegen dir,

Zion, o du meine Zier;

Mein Herz hast du mir besessen,

Deiner kann ich nicht vergessen.



5. Laß dich nicht den Satan blenden,

Der sonst nichts als schrecken kann!

Siehe, hier in meinen Händen

Hab' ich dich geschrieben an.

Wie mag es denn anders sein?

Ich muß ja gedenken dein;

Deine Mauern will ich bauen

Und dich fort und fort anschauen.



6. Du bist mir stets vor den Augen,

Du liegst mir in meinem Schoß

Wie die Kindlein, die noch saugen,

Meine Treu' zu dir ist groß;

Dich und mich kann keine Zeit,

Keine Not, Gefahr und Streit,

Ja der Satan selbst nicht scheiden.

Bleib getreu in allem Leiden.