Riesenglück Songtext
Daß die Sonne sich verdunkelt,
hatte man schon oft gesehn.
Daß die Vögel nicht mehr flogen,
war vielleicht noch zu verstehn.
Daß es plötlich kälter wurde,
lag gewiß am Abendlicht.
Doch das dumpfe Beben, das näher kam, verstand man einfach nicht.

Man verkroch sich in den Häusern,
niemand schlief in dieser Nacht,
nur die Kinder wurden eilig
mit einem Trunk zur Ruh gebracht.
Doch man hatte eins vergessen,
und als keine Zeit mehr blieb,
hörte man es singen am Straßenrand und es sang sein Lieblingslied:

Riesen sind nur halb so groß,
sind ja lange Zwerge bloß,
Riesen haben Riesenangst,
wenn man ihnen auf der Nase tanzt.

Da erzitterte die Erde,
und es zog ein Sturm herauf.
Und die Menschen in den Häusern,
gaben alle Hoffnung auf.
Dieses Kind war längst verloren,
das war nun für alle klar.
Denn es ahnte niemand in der Not
was da draußen geschehen war.
Und dann trat er aus den Wäldern,
der gefürchtete Gigant,
einen Baum von hundert Jahren,
knickte er mit einer Hand.
Und er sah das kleine Wesen,
das ihn nicht zu fürchten schien,
langsam kniete er sich zu dem Kind und es sang sein Lied für ihn:

Riesen sind nur halb so groß,
sind ja lange Zwerge bloß,
Riesen haben Riesenangst,
wenn man ihnen auf der Nase tanzt!


(Dank an Karin Hellmuth für den Text)