Nebenan Songtext
Sicherlich haben Sie schon von den alten Tanten gehört Und ihrem Tangokonzert mitten in der Nacht. Sicherlich glauben Sie, ich hab mir das damals halt so irgendwie ausgedacht Und sich nur lustig gemacht mitten in der Nacht. Aber eins steht fest: Die alten Tanten, die tanzen noch immer, Und nur wir Blöden, wir sitzen da und reden von Revolution oder Evolution, Der Stuß des Gedrängels um Marx oder Engels wird jeden Tag schlimmer, Und jeder weiß, vor lauter Fleiß gehn wir im Kreis. Nebenan, man muß nur wissen, wie man hinkommt, Nebenan, in einer obdachlosen Zeit, Nebenan, wo man zu Gott nicht auf den Knien kommt Gibt`s nicht nur Regeln und Räson, Organisation, Funktionelle Ämter und Gewissenhaftigkeit, Nebenan fließt eine Welt der Kompromisse, Wo keiner kann und keiner muß und keiner mag, Nebenan in einer flüchtigen Kulisse, Spielt sich das Leben langsam ein, Wie bei Papagein, nur daß man ein Mensch ist, Aber das den ganzen Tag. Man setzt kein Beispiel denn jeder Leistungsdruck wär lächerlich und banal, Man spielt ein Freispiel und bleibt sich nah, Und durch die unbegrenzten Flüge wächst das Bedürfnis nach Gefüge, Es fehlt nur eines: das alles erklärende letzte ja, Das ist nicht da, Es gibt kein ja, Und da`s kein ja gibt gibt`s kein nein, Auch kein vielleicht und kein mag sein, Es gibt nur ein Nebenan, das Nebenan ist allumfassend, Nebenan ist geich ums Eck und dann gradaus, Nebenan, das Wort ist sicherlich nicht passend, Doch Wörter läßt man ohnehin zu Haus, Wozu denn Wörter wenn Hypothesen oder Hoffnung verläßlicher sind, Sie machen härter und klagen an, Man kann am Wörterbuch erblinden, Statt zu vergessen und zu finden. Damit wär alles gesagt was ich dazu sagen kann, Wir sehn uns dann halt irgendwann am dritten Baum in meinem Traum Gleich Nebenan.