Meine Seele, ermuntre dich Songtext

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Meine Seele, ermuntre dich Songtext
Meine Seel, ermuntre dich,

Deines Jesu Lieb bedenke,

Wie er für dich giebet sich,

Darauf deine Andacht lenke.

Ach erwäg die große Treue,
Und dich deines Jesu freue.



2. Sieh, der wahre Gottessohn

Ist für dich ans Holz gehänget,

Sein Haupt trägt die Dornenkron,

Sein Leib ist mit Blut vermenget.

Er läßt sich für dich verwunden,

Wo ist größre Lieb gefunden?



3. Da du solltest große Pein
Ewig leiden in der Höllen

Und von Gott verstoßen sein

Wegen vieler Sünderfällen,

Träget Jesus deine Sünden

Und läßt dich Genade finden.



4. Durch sein Leiden ist gestillt

Deines Gottes Zorn und Rache,

Er hat das Gesetz erfüllt,

Gut gemacht die böse Sache,

Sünde, Teufel, Tod umschränket

Und den Himmel dir geschenket.



5. Was zu thun, o liebes Herz,

Wie sollst du dich recht anstellen?

Jesu Leiden ist kein Scherz,

Seine Liebe kein Verstellen.

Denke drauf, was dir oblieget

Gegen den, der für dich sieget.



6. Ich kann nimmer, nimmermehr

Das Geringste nur vergelten,

Er verbindt mich allzusehr,

Meine Trägheit muß ich schelten,

Daß ich ihn so schlecht geliebet

Und wohl gar mit Sünd betrübet.



7. Was geschehen, soll nun nicht

Hinfort mehr von mir geschehen,

Mein Schluß sei nun fest gericht,

Einen andern Weg zu gehen,

Darauf ich nur Jesum suche

Und, was ihn betrübt, verfluche.



8. Weg ihr Sünden, weg von mir,

Euch kann ich an mir nicht leiden,

Euretwegen muß ich hier

Und dort von dem sein gescheiden,

Ohne welchen ist kein Leben,

Keine Gnade, kein Vergeben.



9. Du, mein Jesu, du, mein Heil,

Dir will ich mich ganz verschreiben,

Daß ich dir als meinem Teil

Ewig will getreu verbleiben,

Dir zu leben, dir zu leiden,

Dir zu sterben, dir zu meiden.



10. Du, mein Jesu, sollst es sein,

Den ich mir zum Zweck gesetzet;

Wie du mein, so will ich dein

Bleiben stets und unverletzet;

Was du liebest, will ich lieben,

Und was dich, soll mich betrüben.



11. Was du willst, das sei mein Will,

Dein Wort meines Herzens Spiegel;

Wenn du schlägest, halt ich still,

Dein Geist bleibt mein Pfand und Siegel,

Daß ich soll den Himmel erben;

Darauf kann ich fröhlich sterben.



12. Nun so bleibt es fest dabei,

Jesus soll es sein und bleiben,

Dem ich lebe, des ich sei;

Nichts soll mich von Jesu treiben.

Du wirst, Jesu, mich nicht lassen,

Ewig will ich dich umfassen.



13. Ist bereits schon jetzo hier

Solche Freud und Ruh zu finden,

Wenn im Glauben wir mit dir

Uns, mein Jesu, recht verbinden,

Schenkst du schon so viel auf Erden,

Ei, was will im Himmel werden?



14. Was für Lust und Süßigkeit,

Was für Freud und Jubilieren,

Was für Ruhe nach dem Streit,

Was für Ehre wird uns zieren!

Ewig, ewig werd ich loben,

Wenn ich ganz in Gott erhoben.



15. Ach ich freu mich alle Stund

Auf dies freudenvolle Leben,

Danke dir mit Herz und Mund,

Du, o Jesu, hasts gegeben.

Nur im Glauben laß mich halten

Und dein Kraft in mir stets walten.