Hundertmohl Übersetzung

Bap

Hundertmohl Übersetzung:
Hundertmohl Songtext

Wie stehe ich neuerdings vor dir? Wie vor einem Fremden, wie blamiert. Mein Vis-a-Vis im Spiegel ist von mir entsetzt. Es kann Gedanken lesen und es sieht eine Flut, die eskaliert ? eine Flut, mit der es nie im Traum gerechnet hat. Spürt: Mein Latein ist kurz vor dem Schluß, weiß kaum noch weiter, doch ich muß, mich, der Kassandrarufe so gerne überhört, sich mit gottweißwas arrangiert, öffentlich Eins-A funktioniert. Mich macht etwas, was ich nicht erklären kann, "bestuß"(verrückt). Egal, ob Rotterdam, ob Wien, bloß Bühnen kriegst du noch zu sehen. Es kommt vor, daß du darauf im Ritual verflachst. Und immer seltener gelingt es dir, wo drin einen Sinn zu sehen, je mehr du dich von Titelbildern selbst anstarrst. Es wird surrealer Tag für Tag und isolierter Nacht für Nacht. Fühlst dich wie eine Kerze, die merkt, daß sie auch unten brennt. Die trotzdem eingemeißelt, routiniert wie Stewardessen lacht und sogar Angst vor Stagnation notfalls verdrängt. Du schreibst jetzt hundertmal: "Ich soll bei Rot so wenig warten wie bei Grün. Wenn es Gelb wird, will ich gehen." Man hat sich viel zu schnell an all den Müll gewöhnt. Komm her, wir trinken erst mal einen auf unsere Krallen, die nicht kratzen, unser scheintotes Meer aus Tränen und aus Wut, in dem unsere Hoffnungsfunken nach und nach wie Seifenblasen platzen. Ausgeixt wie auf einer Fahndungsliste ? mit rot. Auf dich, du Gigolo am Fließband deiner Sensibilität, die Ziele, die du aus dem Blick verloren hast. Wo ohne Freunde wir wohl stünden? Auf alle Sünden, über die wir nie ein Wort verlieren, auf die trinken wir jetzt. Wir müssen raus aus der Sackgasse, ide du Kismet nennen willst, die komfortable Falle, in die du ständig fällst. Raus aus den Einbahnstraßen, die gepflastert sind von dem Gefühl, das du dir selten eingestehst, das du verstellst. Schreibe dir die Finger weiter blutig, schrei es raus, so laut du kannst. Dann lege die Zettel überall hin, daß etwas bleibt, von dem, was wir gerade nicht zum ersten Mal begriffen haben, auf beiden Seiten von der silbernen Glasscheibe.