Großstadtnachtgespenster Songtext

Ludwig Hirsch

von Mehr Songtexte

Großstadtnachtgespenster Songtext
- Südbahnhof, - Südbahnhof ! Endstation, bitte alles aussteigen! - Südbahnhof, - Südbahnhof ! Riesengroß ist sie, die Stadt, und der Gottlieb steht mittendrin und kommt aus dem Staunen nicht raus. Die Häuser, die Autos, der Lärm, die millionen Lichter überall, die vielen Menschen, die alle hier zusammen leben, sich aber nicht grüßen, wenn sie aneinander vorbei gehen. Die kilometerlangen asphaltierten Straßen, jeder Zentimeter betoniert und asphaltiert. "Himmel, da wirds Abenteuer regnen!" freut sich der Gottlieb. Zuerst aber regnets nur Ohrfeigen. Der Gottlieb hat Hunger, er hat keinen Platz zum Schlafen. Also braucht er Geld, mit einem Wort Arbeit. "Was kannst denn?" fragt ihn der grimmige Polier. "Ich, ich kann mit nackerten Füßen durch Brennesseln rennen!" "Waßt was?" sagt der Pollier, ! "hupf in Gatsch!" "Ja, ja, ich weiß schon! Und an Frosch fangen und ihn aufblasen, bis er ausschaut wie a Fußball!" Aber das mach ich nicht, sie, sie, brutaler Oasch!" Wie gesagt, statt Arbeit, bekommt er Ohrfeigen! Mittlerweile ist es wieder einmal Nacht geworden. Und der Gottlieb muss sich wieder einmal da hinten, beim Südbahnhof, eine Parkbank zum Schlafen suchen. da hinten, beim Südbahnhof, wo alle die Verlierer, die Ausgestoßenen, die Aussetzigen herumgeistern. Großstadtnachtgespenster! Sowie auch er, dieser Zwerg, der sich Charles Bronson nennt, und der dem Gottlieb für einen Schluck selbstgebrannten Schnaps, ein paar schimmlige Rosinen und zwei filterlose Zigaretten schenkt. Er, sein neuer Freund, der Zwerg!