Konstantin Wecker

Wie Lieb Ich Es, Den Tieren Zuzusehen
Wie lieb' ich es, den Tieren zuzusehen Wenn sie so selbstverständlich sich dem Dasein schenken Und so bedingungslos in einer Welt bestehen Die sie nicht ändern wollen und nicht lenken Doch wenn wir ihren Eigensinn zerstören Und sie als Nutzvieh züchten und in Ketten legen Dann müssen sie auf einmal wem gehören Anstatt nach ihrem Sinn sich zu bewegen Was macht uns besser? Warum glauben wir? Wir sind die Herren über alle Lebewesen? Sind wir den wirklich klüger als das Tier? Weil wir's in sogenannten Heiligen-Schriften lesen? Und wer missbraucht die Erde schon seit langer Zeit? Und nennt das auch noch Fortschritt und Gewinn? Es ist der Fluch unserer Überheblichkeit Wären wir klug, wir sähen darin keinen Sinn Wer weise ist, muss sich nicht stets beweisen Mit Kriegen, Morden, Eitelkeit und Wahn Wir legen Schienen und wenn wir entgleisen Dann nennen wir das auch noch gut getan Seht euch die Blumen an, die Winde, Wiesen, Bäume Wie sie sich über andere nie erheben Sie sind, wie ich es mir so oft erträume Sie wollen nicht besonders sein, sie Leben Doch wir sind blind, anstatt von ihnen das zu lernen Was uns von Anfang an die größte Mühe macht Umsorgt von Sonnen, Mond und Sternen In sich zu ruhen, Tag für Tag und Nacht um Nacht In sich zu ruhen, Tag für Tag und Nacht um Nacht In sich zu ruhen, Tag für Tag und Nacht um Nacht Aus Songtexte Mania