Maxim

Die Asche Von Claude
Da hängt ein Foto von ihm in Mutters Küche Strenger Blick, Krawatte und Hemd Dahinter geht ihre Kindheit in die Brüche Und ich frag mich, warum es dort immer noch hängt Warum sie es nicht in tausend Stücke schlägt Oder irgendwo tief im Wald vergräbt Sie sagt: „Sohn, lass endlich los“ Doch überall liegt die Asche von Claude Als ich davon erfuhr war ich zwölf, vielleicht dreizehn Hab von Rache geträumt, doch dafür war es zu spät Ihm blieb nicht mehr lang und ich musste entscheiden Wollte ich ihn noch ein letztes Mal sehen? Im großen Garten vor dem Haus in Perpignan Hab ich dann von ihm Abschied genommen Er saß da, seine Bibel im Schoß Und dann fiel sie zu Boden, die Asche von Claude Man versucht, es sich irgendwie zu erklären Er war ja selber ein Opfer, ein schwer gestörter Mann Dass das alles weit weg und so lange her Und hier keinen Schaden anrichten kann Aber schau uns doch an Als meine Schwester noch ein kleines Mädchen war Und Mutter die Liebe in meines Vaters Augen sah Schwor sie ihm: „Wenn du wie er wirst, bist du tot" Und sie schwor auf die Asche von Claude Aus Songtexte Mania