Herbert Grönemeyer

Wartezimmer Der Welt
Man weiß zwischendurch nicht mehr, warum Man überhaupt hier gemeinsam so sitzt Tatenlos hofft man zusammen klamm Auf Besserung, und so warten wir Lange hat man selbst nichts getan Man nimmt stark, „Die wissen, was sie tun!“ Der Blick schweift in Zeitlupe durch den Raum herab Durchs Fenster, auf das Chaos und den Tumult Die Stille, sie spannt eine Art Absperrband Zwischen alle hier drinnen und einem selbst Man hört jedes Räuspern, jeden noch so kleinen Seufzer Hier im Wartezimmer der Welt Still erstarrt und regungslos Achtet man sorgfältigst darauf Ob irgendwie irgendwas irgendwo passiert Wann alles besser wird, und so warten wir Die Stille, sie spannt eine Art Absperrband Zwischen alle hier drinnen und einem selbst Man fühlt die Enttäuschung, jeden noch so kleinen Seufzer Hier im Wartezimmer der Welt Irgendwann steh'n wir auf Obwohl uns noch niemand ausriefen ließ SongtexteHaben genug, verlassen den trauten Raum Die Starre, der Transit Die Stille, sie spannt eine Art Absperrband Zwischen alle hier drinnen und einem selbst Wissen nicht, was als Nächstes folgt War'n auch zu lang schon regungslos Irgendwann endet jede Geduld Alles ruft, alles lacht, alles lebt, alles bellt Nun im Wartezimmer der Welt Aus Songtexte Mania