Heinz Rudolf Kunze

Beim Anprobieren
Blut und Matsch Blut und Matsch Arm Baumeln Bein Zucken schleimersticktes Röcheln schöne rote Spur der Rasierklinge im weichen weißen Wadenfleisch Reißzwecken in den Brustwarzen brennende Streichhölzer in den Augäpfeln Angelhaken in der Zunge das knorplige Knirschen der zerschmetterten Kniescheiben das rosige Suppen der freigerissenen Fußnagelbetten das Winseln um Gnade kaum vernehmbar durch den Knebel der süßlich beißende Geruch verbrannter geschwärzter Fußsohlen die vom Schlagbohrer elefantös vergrößerten Ohrlöcher Blut und Matsch nichts als Blut und Matsch und dieses lustige Muster das der Küchenmixer eingestellt auf Höchstgeschwindigkeit Songtexteim Bauchnabel hinterläßt - - - wie bitte, Schatz? Doch natürlich höre ich dir zu Stehen dir ausgezeichnet, die Pömps. Würd ich kaufen, ehrlich. Was? Noch ein Schuhgeschäft? Das zehnte? Blut und Matsch Blut und Matsch nichts Schatz ich hab nichts gesagt Aus Songtexte Mania