Heinz Rudolf Kunze

Rosmarin
Ich schleppe mich über Ebenen aus Steinen ich bin offen alles fällt aus mir heraus es regnet stark nur der Himmel kann noch weinen keiner bei mir alle fanden sie nachhaus Ich atme kaum und mein Puls wird flach und flacher und ich weiß nicht welches meine Eltern sind Verwunderung über irdisches Geschacher und mich fröstelt und von überall weht Wind Vergessen ist nicht die größte meiner Stärken ich behalte immer irgendwas zurück ich suche mich mehr in Worten als in Werken ich vermisse deinen brunnentiefen Blick Songtexte Ein Fremder kommt grauer Staub auf seinem Mantel und er zeigt mir sein mit Blut geschriebnes Buch auf seinem Kopf hockt verstört eine Tarantel sie erkennt mich und besonders meinen Fluch Die Welt hat Recht keiner kann es ihr bestreiten sie ist stärker und siegt immer durch K.O. ich hoffe nur sie wird mich ein Stück begleiten und wenn nicht dann ist das leider eben so Ein Wasserfall rauscht bedrohlich in der Ferne und ich treibe unaufhaltsam auf ihn zu ich seh nichts mehr außer abgenutzte Sterne wo um alles in der Welt bist gerade du Ich klettere steil empor zu einem Tempel auf dem Gipfel wurde er für mich erbaut dort beten sie statuieren ein Exempel sie vermuten einen Gott in meiner Haut Salz und Pfeffer Rosmarin und Lorbeerblätter und das alles läßt man tausend Jahre zieh'n das schluckt man dann und wird gar nicht davon fetter wenn man Glück hat schmeckt es nur nach Rosmarin Nur nach Rosmarin nur nach Rosmarin Aus Songtexte Mania