Hans-Eckardt Wenzel

Von Der Angst
So gewaltig ist nichts und nichts läßt so nicht ruhn, ie die Angst, die den Menschen befällt, wenn es ihm nicht erlaubt ist, sein Tagwerk zu tun und er gar nichts mehr gilt auf der Welt. Wie ein Schlafwandler, der jäh erwacht aus dem Traum Auf dem First steht er da und nichts bietet im Raum Seinem Griff sich, woran er sich hält. Seinem Griff sich, woran er sich hält. Er sieht niemanden an und betritt keinen Schank, denn er meint, ihm sei mehr noch verwehrt, als man ihm schon verwehrte, das macht ihn ganz krank, daß er selber sich alles erschwert. Er verbrennt seine Bücher und Schriften, ihm fällt, Auch die Feder, wie krampfhaft er immer sie hält, in die Glut, weil die Angst an ihm zehrt. in die Glut, weil die Angst an ihm zehrt. Seinen Reis trägt er früh unterm Mantel scheu heim, eh gekündigt wird, räumt er das Haus. Was die Welt von ihm weiß, hält er ängstlich geheim, nd das Heimlichste plaudert er aus. Wo er niedersitzt, schweigt er und macht sich ganz klein Und er scharrte am liebsten für immer sich ein, Vor der Zeit, wie im Winkel die Maus. Vor der Zeit, wie im Winkel die Maus. Songtexte Und ein kleines, so ist er zu nichts mehr imstand, nicht zu fahrn mit der Bahn noch zu gehen; ihm verschwimmt, was er sieht, ihm gehorcht nicht die Hand, doch er kann nicht von selber vergehn, ob das Lid ihm auch zuckt, ob der Schlaf ihn auch flieht; und er stöhnt, wenn ihn nachts niemand hört oder sieht: Laß es bald, laß es heut noch geschehn. Laß es bald, laß es heut noch geschehn. Aus Songtexte Mania