Neonschwarz

Scheinriese
Du wirfst deinen Blick nun auf ihn Ein Gebilde mit Schatten, weit weg nur Linien Und du siehst ihn weit weg am Horizont Sein Kopf? Ist fast an den Mond gekommen Und du traust dich jetzt kein Schritt mehr weiter Du hoffst auf ein Wunder und weinst einfach Weil manche Dinge so groß sind Dass du nicht mal in Worten und Gläsern dein Trost findest Es ist Jahre her Und trotzdem siehst du alle Bilder gerade vor dir Ein Riese, du wirfst deinen Blick nun auf ihn Ein Gebilde mit Schatten, weit weg nur Linien Doch du traust dich jetzt Schritt für Schritt Und nimmst aus jeder Geschichte ein bisschen mit Das begleitet dich jetzt auf deinem Weg Du hast Angst vor dem Ziel, doch dein Auge kann sehn Wüste durchquert und es weht eine Brise Manches ist nicht wie's ist – Scheinriese Vielleicht kannst nur du ihn sehn Hinter Bergen von Papier Hinter Momenten und Geschehn Starrt er haargenau zu dir Überlebensgroß und erdrückend unbequem Du wirst ihn nicht mehr los Du wirst ihn nicht mehr los Songtexte Und du stehst vor dem Berg, kannst die Spitze nicht sehen Die Zukunft hinter dem Gipfel nur verpixelte Szenen Diese Höhe ist für deinen Kopf ein bisschen extrem Es war nicht, es wird nicht, es ist nicht bequem Du musst da rauf, wie soll das bitteschön gehen Noch keinen Schritt gemacht und du schwitzt schon im Stehen Was soll das? Es wäre leichter sich umzudrehen Und zu gehen, doch hinter dir ist kein Licht mehr zu sehen Du machst den ersten Schritt, du machst den zweiten Schritt Und weil du nicht alleine bist, gehst du noch ein kleines Stück Du wirst immer größer und der Berg immer kleiner Und die Angst in deinem Rucksack wird immer leichter Du wanderst durch die Wolkendecke, weit über unten Schmeißt den Rucksack weg, Zweifel verschwunden Manchmal gibt es Dinge die schein' wie ein Riese Und manchmal werden große Steine zu Kieseln Vielleicht kannst nur du ihn sehn Hinter Bergen von Papier Hinter Momenten und Geschehn Starrt er haargenau zu dir Überlebensgroß und erdrückend unbequem Du wirst ihn nicht mehr los Du wirst ihn nicht mehr los Egal, was du erlebst, wohin du gehst, in welche Richtung Es schafft sich scheinbar alles seine eigene Gewichtung Macht vieles klein und einiges groß Setzt einiges fest, lässt einiges los Plötzlich weißt du nicht mehr Wie sollst du weiter diesen Weg geh'n? Wird doch dieser Riese nun überall im Weg stehn Weichst allen Blicken, den Mimiken und Gesten aus Weißt es ist ein Teufelskreis, weißt, du kommst da nicht mehr raus Was ist ein Freundeskreis, wenn du ihn nicht anrufst Wenn keiner deiner Freunde weiß, was du dir grad antust Statt „irgendwas ist immer“ und „alles wird schon mit der Zeit“ Macht sich allein im Zimmer betäubende Verzweiflung breit Und dann klingelt es laut, als du im Schatten liegst Schwerfällig stehst du auf, neue Strategie Es gibt auch Teilen in der Krise Vielleicht führt ein Weg vorbei - Scheinriese Vielleicht kannst nur du ihn sehn Hinter Bergen von Papier Hinter Momenten und Geschehn Starrt er haargenau zu dir Überlebensgroß und erdrückend unbequem Du wirst ihn nicht mehr los Du wirst ihn nicht mehr los Aus Songtexte Mania