Max Prosa

Verlorene Söhne
Wir sind verlorene Söhne, nie zurückgekehrt Von der Suche nach Zuhause, und irgendwas von Wert Sind gottverlassene Schmuggler, Rebellen ohne Grund Sind ewige Verlierer, sind hungrig wie ’n Hund Wir sind dunkle Zauberaugen, Banditen ohne Glück Wir sind gebrannte Kinder, einsam und verrückt Wir sind Perlen vor die Säue, Piraten ohne Schiff Laufen blind in Liebe, direkt aufs nächste Riff Wir sind die edlen Ritter, auf der Suche nach dem Gral Wir war ’n in allen Himmeln, ein ums andere Mal Wir sind die große Sehnsucht, Bettler für ’n Kuss In allen Wundertüten, war bloß ’n goldener Schuss Siebentausend Jahre nach Luzifers Fall Noch dreißig Meilen bis zum großen Knall Unsre Schritte klingen nach im U–Bahn–Hall Und doch, wir kennen das Lied der Nachtigall! Wir sind gefallene Engel, eines fernen, fremden Sterns Sind die letzte Hoffnung, im Tanz auf dem Vulkan Wir sind naive Helden, aus ’nem bunten Comic–Heft Alle unsre Träume, nur Strandgut im Geschäft SongtexteWir sind die schönen Worte, auss'em Supermarkt Sind schweigende Poeten, es ist alles schon gesagt Siebentausend Jahre nach Luzifers Fall Noch dreißig Meilen bis zum großen Knall Unsre Schritte klingen nach im U–Bahn–Hall Und doch, wir kennen das Lied der Nachtigall! Wir sind verpennte Wächter, des Elfenbeinturms Unsre Seelen haben Flügel, wir lieben nur im Sturm Wir saufen wie Propheten, was macht das schon Wir treffen auch als Sänger, sowieso den falschen Ton Sind ewig Partisanen, kämpfer ohne Sieg Nach all den tausend Jahren, im immergleichen Krieg Siebentausend Jahre nach Luzifers Fall Noch dreißig Meilen bis zum großen Knall Unsre Schritte klingen nach im U–Bahn–Hall Und doch, wir kennen das Lied der Nachtigall! Wir wollen Alles oder gar nichts, doch gar nichts ist nicht viel Wir sind verlorene Söhne, es ist das alte Spiel Aus Songtexte Mania