Ben Schadow

Was, Wenn Es Mich Wach Entdeckt
Diese stadt schläft schon längst, und der regen schleiert grau durch das glas müde gegen eine wand an meinem bett; zieht 'nen strich, ganz so als hätt' irgendwas insgeheim mir ein zeichen geben woll'n: du bleibst still, darfst nicht weichen! was, wenn hier bei mir in diesem raum noch etwas wohnt, das sich nur bei nacht und wenn ich schlaf' nach draußen traut? was, wenn es mich wach entdeckt? eine zeit lieg ich hier still und regungslos, atme nicht, sehe nicht, sondern höre bloß, wie der wind verstohlen schwatzt, wie dort was den boden kratzt. was, wenn hier bei mir in diesem raum Songtextenoch etwas wohnt, das sich nur bei nacht und wenn ich schlaf' nach draußen traut? was, wenn es mich wach entdeckt? schließlich fasse ich etwas mut, ziehe vorsichtig die decke zurück und versuche etwas zu erkennen. doch dort hinten in der ecke, ein stück neben der kommode, ist es zu düster, und ich erahne nur ein paar augen, die mich anzusehen scheinen. zentimeter für zentimeter taste ich mich vor, fasse vorsichtig ins dunkel und fühle etwas warmes, weiches, das auch nach mir zu tasten scheint. unentschlossen nehmen wir uns in die arme und schlafen endlich ein. und ich weiß ganz genau, wenn ich morgen wieder wach bin, bleibt mir wohl verborgen welches ungetüm bei nacht mich so nett zu schlaf gebracht hat. als die stadt so still längst im regen schlief. (Dank an Alex für den Text) Aus Songtexte Mania