Klaus Kinski

Der rote Pierre
Mit seinem alten Hut schief im Gesichtund mit dem Messer in dem Gürtel drinund auch nicht immer ganz im Gleichgewicht(das kam vom Rum und dem verfluchten Gin);das war, Pierre, der roteder führte die Soldaten an der Nase rum.Und weil er überall und nirgends war,da nahm ihm das Gericht die Sache krumm.Er konnte keine Hure weinen sehn,er nahm es mit, wenn er zum Fischen ging.Nur in die Kirche ließ er sie alleine gehenund drehte irgendwo ein neues Ding.SongtexteDoch hat er keinem Armen was geraubt,weil er nur scharf auf Taler und Dukaten war.Und wer's von euch nicht glaubtder frag ihn selber.Und als er unser Räuberhauptmann warmit dem Gesicht voll Narben kreuz und querund auf dem Schädel keine Spur von Haar;da wurden uns die Taschen nicht mehr leer,da waren wir die Herren in der Stadtund tanzten jede Nacht in der Matrosenbar.Und wenns die Polizei erfahren hat,dann war er nicht mehr da, Pierre.Sie sagten, daß es in der ganzen Weltnicht einen Schurken gäbe, der ihm gleicht.Das hat dem Henker längst nicht mehr gepaßt,da lud er selber sich bei ihm zu Gast,so wie er war, Pierre.Er hat das scharfe Richtbeil angesehnund auch das Rad, da war der Wurm schon drin.Da wollten ihm die Augen übergehn(das kam jedoch vom Rum und dem verfluchten Gin);doch dann ließ er sich ruhig binden mit dem Strickweil man auf seinen Nacken tausend Taler ausgesetztund auch der Henker nur ein armer Schlucker awr.Und als er ihm entzweibrach das Genickda war einmal der rote Pierre. Aus Songtexte Mania