Maeckes

Vielleicht Doch Nicht
Ich hab bis jetzt jeden, der mich liebte, in die Knie gezwungen, niemand wusste mit mir umzugehen, nicht mal meine Familie, wenn ich vor Kälte fast erfror. Ich hab in Punkto Gefühle überspielen viel zu viele offensive Kriegsstrategien erfunden. Viel zu viele Stunden haben viel zu viele fremde Menschen sich über mir den Kopf zerbrochen und es tropft noch immer auf mich nieder, die Gefühle dieser Menschen, die ich negativ gespiegelt wieder zurücksende, ungeöffnet, ohne Hoffnung, daraufhin wollen sie meine Türen eintreten, doch die stehen schon offen (leider). Versucht es hintenrum. Versucht 'ne Spur zu finden, wenn ihr wollt. Ich erblinde an zu grellen Erinnerungen. Blitzlichtgewitterartig wird mir Einsamkeit bewusst, sie schießt mir wie Adrenalin vom Kopf in meine Brust und opfert meine Lust zu leben für Papier und einen Stift, f*ck, endlich ist Schluss mit reden Songtexteund ich werd nie schweigen. Dieser Text ist nicht berechnend. Er ist die direkte Verbindung vom Herz zum Kopf zur Hand zum Stift zum Blatt zum Beat zum Mic zum Ohr bei dir daheim, es mag mir noch nie so klar erschienen sein, wieviel das heißt. Sche*ß drauf, ob du Rap magst, ob du der Mac warst, ob du im Eck saßt, ob du wegsahst, ob du nicht mal etwas Gewissen hast oder das gewisse Etwas, ob du nichts richtig machst oder alles falsch. Ich kann mein Herz grad schlagen hören, ich war zu lange kalt. Hab meinen Eltern nie gezeigt, dass ich mit meiner Kindheit zufrieden war, obwohl ihre Ehe explodierte nach 25 Jahren, BAM. Meine Ma war 'n Jahr total am Ars*h, aber hat sich ganz gut erholt und lebte zum allerersten Mal, ja! Mein Pa ist und war ein Zigeuner, so ist's nun mal. Hab lang geschwiegen, nachdem er ging, heut' sind wir Freunde. Alles wird gut, ich will mit diesem Track allen Hoffnung machen, dass auch wenn alles dagegen spricht, sie es doch noch schaffen. Und auch wenn's cheesy klingt, am Ende des Tunnels brennt immer Licht, auch wenn deine Vergangenheit dort lodert auf dem Scheiterhaufen eines Haufen gescheiterter Träume. Ich bin nicht weise, ich weiß das halt, weiß es seit Heute. Und an sich kann man an sich immer was verbessern, anstatt zu lästern über sich blickt man sich einfach mal ins Gesicht und übt Kritik an sich selbst aus. Ich zum Beispiel klopf mir zu oft auf die eigene Schulter im Beisein von anderen, ich weiß es und handele trotzdem nach wohlbekannten Mustern, andere Muster sind zwar vorhanden, doch sie umzusetzen dauert lange. Immer das Gegenteil, Gegenpol, gegen deine Gegenbewegung. "Tu es nicht!", dann tu ich's. "Tu es doch!", dann tu ich's nicht. Nur nicht so sein wie die anderen. Ohne eigenen Anfang gibt es kein eigenes Ende. Ich bleib' abhängig von anderen und menschlich gefangen in einer Theorie, Fakt ist: schei* auf Theorie, zurück zur Praxis! Maeckes macht so lange Musik, bis er nackt ist, dann zieht er sich wieder an und läuft vergnügt pfeifend auf dem letzten Bild des Comics weg. Zereisst mich, kritisiert mich, tötet mich, aber kommt nicht auf die Idee, dass das nur ein Song ist, ihr bekommt mich! Denn jedes meiner Stücke ist ein Stück von mir. (Ist so, nee ohne Schei*) Jedes meiner Stücke ist ein Stück von mir. Aus Songtexte Mania