Drahtseil Songtext

Dota Kehr

von Die Freiheit

Drahtseil Songtext
Eine lange dünne Stange, auf den Händen stehst du mitten
Auf dem Drahtseil
Zwischen zwei sehr hohen Türmen, in ganz kleinen Schritten
Auf dem Drahtseil
Den Blick starr nach vorne und die Angst vergessen müssen
Auf dem Drahtseil
Und du unterdrückst erfolgreich das Zittern in den Füßen

Und unten stehen die Leute mit dem Kopf so weit im Nacken, dass es schmerzt
Und schauen zu dir auf
Man kauft sich Zuckerwatte und Lebkuchenherzen und man scherzt
Ihr Lachen schallt hinauf

Du kannst, dass du hast das wohl geübt, aber plötzlich ist er da -
Der Moment auf dem Drahtseil
Später wirst du daran denken, heute Abend an der Bar
Dann hast es hinter dir, denkst du, denkst du jetzt
Auf dem Drahtseil

Und unten stehen die Leute und sie drängen sich am Rand um gut zu sehen
Ich schau zu dir rauf
Sachte schwankt das Seil im Wind, ich halt den Atem an, warum bleibst du stehen?
Du hörst einfach auf

Anfängerglück ist unsere Liebe gewesen
Auf dem Drahtseil
Und es war und zwar möglich die Zeichen zu lesen
Doch auf dem Drahtseil
Ist kein Schritt erlaubt als immer nur nach vorne zu gehen
Auf dem Drahtseil
Und es tut mir so leid, dich da zaudern zu sehen

Es ist schwer dir zu helfen, kein Netz ist gespannt
Ein Sprungkissen wird beschafft
Und du schwenkst
Auf dem Drahtseil
Ich kann den Blick gar nicht lösen, eine Feuerwehreinsatzkraft
Bittet mich vor, ich seh dich
Auf dem Drahtseil

Und unten stehen die Leute
Und sie wollen so gerne sehen wie du fällst
Und ich jübel dir zu,
Weil ich will, dass du dich da oben noch ein bisschen noch ein bisschen noch ein bisschen
Noch ein bisschen länger hältst

Und unten steh ich unter all den Leuten, lös den Blick
Und stell mir vor, wie du zu mir hältst,
Wenn ich scheiter
Und endlich setzt du langsam
Einen Fuß vor den anderen
Und gehst weiter.


(Dank an Alina Mazitova für den Text)