Die Tage der Ernte Songtext

Klaus Hoffmann

von Mehr Songtexte

Die Tage der Ernte Songtext
alles hetzt und wetzt und rennt,

alle rasen, nicht zu fassen, keener pennt,

wat is nur los, ja wohin laufen die nur,

jibts wat umsonst oder wat kaufen die nur,


allet reizt und heizt und schwitzt,

alle drängel, alle quängeln, allet flitzt,

alle hecheln, alle röcheln,

alle hetzen durch die Stadt

wo det letzte Hemd doch keene Taschen hat,



det haben wa vadient, vadient, vadient

wir haben det janze Jahr gesühnt

die Zeit nagt wie ein Magengeschwür,

man fragt sich ernsthaft, wofür leben wir


det haben wa vadient, vadient, vadient

Berlin wird noch berühmt,

jetzt kommen die Tage der Ente,

die haben wir uns redlich verdient,



und alle klappern und alle schnattern,

alle klotzen mächtig ran, es ist zum sabbern,

was für ein Fieber liegt auf dieser Stadt,

von unsichtbarer Kraft dreht sich das Rad,



ohne Pause, ganz wie zuhause,

ist jeder tag und nacht uff Sause,

Hinz und Kunz bescheissen sich den Wanst,

alle hoffen uff ne goldne Freilandgans.



allet stiert und schmiert und rührt,

alle geiern, alle einer, allet giert,

was is nur los, ja warum klotzen die so.

heb dir n Bruch, Mensch warum motzen die so,



allet geizt und schneuzt und brennt,

alle stippen, alle dippen, keener flennt,

alle lärmen wie verrückt

und köcheln irre durch die Stadt,

wo det letzte Hemd doch keene Taschen hat,



det haben wa vadient, vadient, vadient

wir haben det janze Jahr gesühnt

die Zeit nagt wie ein Magengeschwür,

man fragt sich ernsthaft, wofür leben wir



det haben wa vadient, vadient, vadient

Berlin wird noch berühmt,

jetzt kommen die Tage der Ente,

die haben wir uns redlich verdient,



und dann fressen wir und dann vergessen wir,

wie es war und wie es wird und wie es ist,

wir verkaufen unsern Grieskram,

und versaufen unsern Grösssenwahn,



und dann verdauen wir und dann erbauen wir,

uns an uns selbst und sind bedient,

jetzt kommen die Tage der Ente,

die haben wir uns verdient,



alles hetzt und wetzt und rennt,

alle rasen, nicht zu fassen, keener pennt,

wat is nur los, ja wohin laufen die nur,

jibts wat umsonst oder wat kaufen die nur,



allet reizt und heizt und schwitzt,

alle drängel, alle quängeln, jeder flitzt,

alle hecheln, alle röcheln,

alle hetzen durch die Stadt

wo det letzte Hemd doch keene Taschen hat,

alle hecheln, alle röcheln,

alle lächeln so gequält,

ja die Tage der Ente sind gezählt.