Abermal ein Jahr verflossen Songtext

Kirchenlieder

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Abermal ein Jahr verflossen Songtext
1. Abermal ein Jahr verflossen

näher zu der Ewigkeit;

wie ein Pfeil wird abgeschossen,

so vergehet meine Zeit.

O getreuer Zebaoth,
uveränderlicher Gott,

ach was soll, was soll ich bringen,

deiner Langmut Dank zu singen?



2. Ich erschrecke, mächtig Wesen,

Angst und Furcht bedecket mich,

denn mein Beten, Singen, Lesen,

ach das ist so schläferig.

Heilig, heilig, heiliger,

großer Seraphinen Herr,
wehe mir, ich muß vergehen,

denn wer kann vor dir bestehen?



3. Schrecklich ist es ja zu fallen

in die Hand von solchem

Gott, der rechtfertig allen:

Niemand treibe mit mir Spott;

irret nicht, wo das geschicht,

ich, Jehovah, leid es nicht;

ich bin ein Verzehrend Feuer,

ewig brennend, ungeheuer.



4. Aber du bist auch sanstmütig,

o getreues Vaterherz,

in dem Bürgen bist du gütig,

der gefühlt des Todes Schmerz;

steh ich nicht in deiner Hand

angezeichnet als ein Pfand,

so du ewig willst bewahren

vor des alten Drachen Scharen?



5. Auf, mein Herz, gieb dich nun wieder

ganz dem Frieden - fürsten dar;

opfre dem der Seelen Lieder,

welcher krönet Tag und Jahr;

fang ein neues Leben an,

das dich endlich führen kann

mit Verlangen nach dem Sterben,

da du wirst die Kron erwerden.



6. Soll ich denn in dieser Hütten

mich ein Zeit lang plagen noch,

so wirst du mich überschütten

mit Geduld, das Weiß ich doch.

Setze denn dein Herz auf mich;

Jesu Christe, du und ich wollen

ewig treu verbleiben

und von neuem uns verschreiben.



7. An dem Abend und dem Morgen,

o mein Rat, besuche mich;

laß der Heiden Nahrungssorgen

nimmer scheiden mich und dich

Prüf in jedem Augenblick

meine Nieren, und mich schick mich,

daß ich wachend stehe,

ehe denn ich schnell vergehe.